Die Regelung ist etwas komplizierter. Der geschilderte "Zwang" zum Einsatz von Vectoring mit der damit verbundenen Verpflichtung zu einem Bitstreamangebot gilt nur, wenn eine zweite bidirektionale Breitbandinfrastruktur existiert (also typischerweise eine Kabel-Internet bzw. eine Glasfaser-Infrastruktur). Das ist in den meisten Orten, in denen DN-Connect ausgebaut hat, nicht der Fall. Allenfalls dort, wo es Primacom-Kabelnetze gibt, könnte sich das in Zukunft bei einem bidirektionalen Ausbau ändern.


MfG Jochen

Das Problem ist, dass die Kommentatoren versuchen, die 76 Seiten des Entwurfs der BNetzA in 3 oder 4 knackigen Sätzen zusammenzufassen.
Dabei bleibt schon einmal das eine oder andere auf der Strecke.

Davon einmal ganz abgesehen, handelt es sich (nur) um einen Entwurf. Es können sich nach den zukünftigen Anhörungen sowie nach der Konsultation der EU durchaus noch Änderungen ergeben. Und ein extrem wichtiger Punkt ist noch ziemlich unklar : wie sieht der BSA aus, den die Telekom anbieten muss und wie der BSA, den ein Drittanbieter anbieten muss ? Die wichtigste Frage dabei : wieviel kostet der BSA im Vergleich zur TAL ?


MfG Jochen

Zitat von Gast7

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Offenbar gab (gibt?) es da Interpretationsspielraum: Einige Kommentatoren sehen ab 2017 einen BSA auch ohne dieses Kriterium. Ob die Telekom aber bei DN-Connect einkauft? Ich werde mir für dieses Detail jedenfalls nicht die 76 Seiten durchlesen.

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Hier die Meinung der Telekom aus dem Telekom-Blog :

Zudem macht es uns der Entwurf deutlich schwerer, im ländlichen Raum zu investieren. Das Problem: Wo es keine zweite Infrastruktur gibt – beispielsweise durch einen Kabelnetzbetreiber – soll es für die Telekom fast unmöglich sein, Wettbewerbern, die einzelne Kabelverzweiger erschlossen haben, zu kündigen, um ein Ortsnetz auszubauen. In diesen Gebieten werden die Wettbewerber gefordert sein, ihren Worten Taten folgen zu lassen und tatsächlich auf dem Land mehr zu investieren.


MfG Jochen

Seite 13 - Punkt 2.3 ist die Darstellung des ursprünglichen Telekom-Antrags.
Die Entscheidung der BNetzA zu dem Thema findet sich dagegen auf Seite 5 - Punkt 6.


MfG Jochen

Sorry, aber das stimmt leider wieder nicht.

Die von Dir erwähnte Pressemitteilung ist Stand 09.04.2013, die endgültige (und in diesem Punkt noch abgeänderte) Entscheidung der BNetzA ist vom 29.08.2013.


MfG Jochen

Zitat von Gast7

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Sorry, aber auf Seite 5 findet sich, wie geschrieben, keine Änderung an meinem Punkt.

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Du schreibst vor einigen Posts :

Zitat

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Der Ausbau ist wohl doch unabhängig von einer zweiten Infrastruktur.

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Nach Seite 5, Punkt 6 ist er das gerade eben nicht, denn zum Ausbau müsste die Telekom die anderen Provider aus den KVz herauskündigen können. Aber genau dazu ist es laut Punkt 6, Absatz (2), Punkt c) notwendig, dass "mindestens 75% der über den betreffenden KVz angeschlossenen Gebäude an mindestens einem zweiten von den Kabeln der Betroffenen physisch getrennten leitungsgebundenen bidirektionalen öffentlichen Telekommunikationsnetz angeschlossen" sind.


Was Deine Meinung betrifft, 2017 müssten die Telekom-Wettbewerber Vectoring und BSA anbieten, so mag das natürlich sein. Bis dahin können noch viele neue Gesetze und Regelungen erlassen werden; die jetzige Gesetzeslage legt eine solche Verpflichtung aber noch nicht fest.


MfG Jochen